Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden präsentiert seit dem 9. November eine Ausstellung zum Thema Luft. Über die rein physikalischen Eigenschaften des unsichtbaren Gasgemisches hinaus werde Luft als „ein lokal und planetar wirksamer Sozialraum“ vorgestellt, teilte das Museum mit. Zu den zahlreichen Exponaten gehören Modelle, Kunstwerke, Fotografien und Installationen. Die Ausstellung „Luft. Eine für alle“ ist bis zum 10. August 2025 zu sehen.
Bereits im Foyer des Museums erwartet die Gäste ein „Luftarchiv“. Auf den ersten Blick erscheine es wie eine Sammlung leerer Gefäße, hieß es. Doch mehr als 200 Menschen hätten dafür Luftproben eingefangen, die für sie eine besondere Bedeutung hätten. So etwa gebe es „Luft vom Polarkreis. Kalt und stürmisch“, aber auch die „Glückliche Luft“, eine Kindheitserinnerung mit dem Duft eines von der Oma zubereiteten Lieblingsgerichtes.
Luftraum sei lange „Niemandsland“ gewesen
Lange Zeit sei der Luftraum als „Niemandsland“ wahrgenommen worden, in das unbedenklich Schadstoffe ausgestoßen werden konnten, hieß es. Inzwischen wachse das Bewusstsein dafür, dass die Luft als ein globales Gemeingut zu begreifen sei, für dessen Nutzung verbindliche Regeln und Verantwortlichkeiten vereinbart werden müssten. Nach Angaben des Museums sterben in der Europäischen Union pro Jahr etwa 300.000 Menschen an Luftverschmutzung.
Die Ausstellung bewege sich inhaltlich durch verschiedene Ökosysteme, über lange Zeiträume und nationale Grenzen hinweg. Neben natur- und kulturwissenschaftlichen Zugängen sei die unsichtbare Substanz Luft an interaktiven Stationen erfahrbar.