MV: Förderzusage des Bundes für Seegras-Klimaschutzprojekt
Schwerin (epd).

Ein achtjähriges Klimaschutzprojekt soll ab Januar 2025 die Seegrasbestände an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns erfassen und die Wiederansiedlung von Seegraswiesen fördern. Wie das Schweriner Klimaschutzministerium mitteilte, erhielt es für das Projekt „MV Seagrass for climate“ die Förderzusage des Bundesumweltministeriums (BMUV). Das BMUV stelle wie angekündigt zwölf Millionen Euro bereit. Das Vorhaben starte am 1. Januar 2025 und habe eine Laufzeit von acht Jahren.

„Das Projekt 'MV Seagrass for climate' soll dazu beitragen, die heimischen Ökosysteme zu verbessern und ihre Klimaschutzleistungen zu stärken. Dazu wird erstmals die gesamte Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns detailliert erfasst und dokumentiert und darauf aufbauend eine langfristige Wiederansiedlungsstrategie für Seegraswiesen erarbeitet“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Klimaschutzminister Till Backhaus (SPD).

Seegraswiesen gehören laut Klimaschutzministerium zu den natürlichen CO2-Senken und können damit helfen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Die Pflanzen binden den Angaben zufolge in ihren Wurzeln und Blättern 30 bis 50 Mal mehr Kohlenstoff als vergleichbar große Wälder an Land.

Gleichzeitig seien Seegraswiesen ein wertvoller und geschützter Lebensraum für zahlreiche Fischarten und andere Meeresorganismen, hieß es. Sie spielten eine maßgebliche Rolle für den Erhalt der Artenvielfalt in der Ostsee.

Das Projekt wird laut Klimaschutzministerium in Zusammenarbeit mit vier Projektpartnern aus den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen unter Federführung des Landes MV umgesetzt.