Unicef: Not der Kinder in Gaza beenden
s:31:"Zerstörte Häuser in Gaza-City";
Zerstörte Häuser in Gaza-City
Köln, New York (epd).

Die Kinderhilfsorganisation der Vereinten Nationen, Unicef, warnt erneut vor katastrophalen Bedingungen im Gazastreifen, insbesondere für Kinder. „Ein Waffenstillstand ist längst überfällig“, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Zu viele Kinder seien bereits getötet worden oder hätten Angehörige verloren. Die Konfliktparteien und die internationale Gemeinschaft müssten dringend handeln, um die Gewalt zu beenden und die Not der Menschen zu lindern. Sie müssten sich zudem dafür einsetzen, dass alle Geiseln, insbesondere die beiden israelischen Kinder, aus der Gewalt der Hamas freigelassen werden. „Familien brauchen ein Ende dieses unvorstellbaren Leids“, forderte Russel.

Russell betonte, Unicef warne seit Langem davor, dass neben den Kampfhandlungen unzureichende Unterkünfte, mangelnder Zugang zu Nahrung und medizinischer Versorgung, die katastrophale sanitäre Situation und nun das Winterwetter das Leben aller Kinder im Gazastreifen gefährde. Die kühlen Temperaturen seien besonders gefährlich für Neugeborene, Kleinkinder und kranke Kinder. Einige seien bereits an Unterkühlung gestorben.

Die Organisation betonte, dass die Zahl der Lastwagen mit Hilfsgütern, die in den Gazastreifen gelangen, nach wie vor nicht ausreiche, um die Grundbedürfnisse von Familien zu decken. Unicef mahnte, alle Konfliktparteien müssten ihren Verpflichtungen gemäß dem humanitären Völkerrecht nachkommen. Angriffe auf die Zivilbevölkerung, humanitäre Helfer und die zivile Infrastruktur müssten beendet und ein schneller, sicherer und ungehinderter Zugang für humanitäre Organisationen ermöglicht werden.