
Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen im Schnitt um 2,2 Prozent gestiegen. Das sei der geringste Anstieg seit 2020, erklärte das Statistische Landesamt IT.NRW am Montag in Düsseldorf mit Verweis auf den neuen Verbraucherpreisindex. 2023 hatte die Teuerungsrate bei 5,6 Prozent gelegen, 2022 waren es 7,1 Prozent. Besonders hoch lagen die Steigerungen 2024 in der Kategorie „andere Waren und Dienstleistungen“, wozu etwa stationäre Pflege, Altenwohnheime oder betreutes Wohnen gehören.
Der Bereich der „andere Waren und Dienstleistungen“ machte 2024 mit 0,6 Prozentpunkten den größten Einzelposten der Inflationsrate aus. Besonders stark stiegen laut Statistik mit einem Plus von rund 29 Prozent die Beiträge zur Kraftfahrzeugversicherung und die Entgelte für stationäre Pflege von privat Versicherten (11,5 Prozent) sowie gesetzlich Versicherten (10,5 Prozent). Auch die Aufwendungen für Altenwohnheime oder betreutes Wohnen lagen mit einem Plus von 6,2 Prozent deutlich über dem durchschnittlichen Preisanstieg.
Der Bereich „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ lieferte 2024 einen Beitrag von 0,3 Prozentpunkten zur Inflationsrate. Insgesamt stiegen die Preise hier im Jahresdurchschnitt um 2,0 Prozent. Die Kategorie „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ lieferte ebenfalls einen Beitrag von 0,3 Prozentpunkten zur Inflationsrate. Die Preise in diesem Bereich stiegen mit 1,1 Prozent unterdurchschnittlich. Auf die „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ entfielen ebenfalls 0,3 Prozentpunkte. Die Bereiche „Verkehr“, „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ sowie „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ machten jeweils 0,2 Prozentpunkte der Inflationsrate aus. 0,1 Prozent entfielen auf Sonstiges.