Mehr junge Menschen haben eine Depression
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Düsseldorf, Saarbrücken (epd).

Laut einer aktuellen Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung bekommen mehr junge Menschen die Diagnose Depression. Demnach wurde im Jahr 2018 bundesweit bei gut 316.000 jungen Menschen zwischen 5 und 24 Jahren eine depressive Episode diagnostiziert. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 409.000, wie die Krankenkasse Barmer in Berlin mitteilte. Das entspricht einem Zuwachs um knapp 30 Prozent binnen sechs Jahren. Den mit Abstand größten Anstieg innerhalb eines Jahres gab es mit Beginn der Corona-Pandemie von 2020 auf 2021 von etwa 327.000 auf gut 383.000 Fälle.

Wie aus der Barmer-Auswertung weiter hervorgeht, leiden vor allem Mädchen und junge Frauen an Depressionen. Demnach ist die Fallzahl zwischen den Jahren 2018 und 2023 von circa 204.000 auf rund 283.000 gestiegen. Das entspricht einem Plus von gut 38 Prozent. Bei Jungen und jungen Männern ist die Fallzahl von rund 112.000 auf fast 127.000 gestiegen, was einen Zuwachs von 14 Prozent ausmacht.

Des Weiteren zeigt die Analyse, dass die Zahl der jungen Menschen mit Depressionen in allen Bundesländern zwischen den Jahren 2018 und 2023 gestiegen ist. Die größte Steigerung gab es mit rund 51 Prozent in Sachsen-Anhalt von circa 6.100 auf 9.200 Betroffene und die geringste mit einem Zuwachs von 17 Prozent in Baden-Württemberg von 41.500 auf 48.600. Die höchsten Fallzahlen gab es demnach in Nordrhein-Westfalen, die von 75.300 auf 94.400 anstiegen. Die wenigsten Diagnosen wurden im Saarland verzeichnet, deren Zahl nahm von 2.700 auf 3.300 zu.