Bei einem Brand in einem Lager der Diakonie in Köln sind die dort gesammelten Sachspenden offenbar komplett zerstört worden. Die finanzielle Schadenshöhe könne noch nicht beziffert werden, sagte eine Sprecherin der Diakonie Michaelshoven dem Evangelischer Pressedienst (epd) in Köln. Doch die Situation sei „eine Katastrophe“. Voraussichtlich könne nichts mehr verwendet werden. Die Diakonie hatte in dem Lager neben gespendeter Kleidung und anderen Textilien etwa Spielzeug und Hausrat, Bücher, Filme, Taschen und Koffer, Möbel und Elektrogeräte gesammelt. Das Gebäude sei am Montagmorgen noch nicht betretbar gewesen, es handele sich „um einen riesigen Schaden“.
Die Polizei erklärte auf epd-Anfrage, die Brandermittler würden am Montag im Laufe des Tages an den Brandort gehen und mit den Ermittlungen beginnen. Zu einer möglichen Brandursache könne man noch keine Angaben machen. Wie die Kölner Feuerwehr in der Nacht zum Montag mitteilte, war der Brand am Sonntagabend im Erdgeschoss des viergeschossigen Gebäudes im Stadtteil Kalk entdeckt worden. Der Brand großer Mengen von Kleidungsstücken habe die Löscharbeiten erschwert. Es seien keine Menschen in dem Gebäude gewesen.
Die Diakonie-Sprecherin verwies auf die Abhängigkeit der lokalen Diakonie-Sozialkaufhäuser, der „fairstores“, von dem Großlager im Stadtteil Kalk. „Dieser Brand trifft nicht nur die Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter der Diakonie Michaelshoven, sondern auch zahlreiche Menschen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind“, betonte sie. Die Spenden seien für viele bedürftige Personen und Familien von großer Bedeutung, da damit auch existenzielle Bedürfnisse gedeckt würden. Die Diakonie Michaelshoven arbeite „intensiv“ daran, alternative Lösungen zu finden, um den betroffenen Menschen weiterhin helfen zu können.
Sachspenden werden den Angaben zufolge weiterhin entgegengenommen. Sie können laut der Diakonie-Sprecherin vorübergehend in den Sozialkaufhäusern „fairstore“ in den Stadtteilen Kalk, Nippes, Mülheim, in der Südstadt, am Eigelstein und in Porz abgegeben werden. Eine Ersatzimmobilie für ein zentrales Sammellager werde gesucht.
Zur Brandursache hatte auch die Feuerwehr zunächst keine Angaben gemacht. Nach etwa einer Stunde sei das Feuer unter Kontrolle gewesen. Danach seien „umfangreiche sowie zeitintensive Nachlöscharbeiten“ nötig gewesen. Feuerwehr und Rettungsdienst seien mit insgesamt 90 Einsatzkräften vor Ort gewesen, hieß es.