Die Kunstmuseen im Ruhrgebiet verknüpfen ihre Sammlungen für eine digitale Ausstellung und eine Sonderschau in Essen. Kunstwerke aus den Beständen der 21 RuhrKunstMusee Mittwoch ankündigte. Dort würden 400 Kunstwerke in einen Dialog gesetzt und „einen Querschnitt durch die regionale wie internationale Sammlungsgeschichte der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts“ vermitteln. Ab dem 11. April sollen Highlights der Sammlungen auch in einer Sonderausstellung in der Villa Hügel in Essen gezeigt werden.
Für das Projekt „21x21“ habe jedes Museum ein Werk aus seiner Sammlung ausgewählt. Diesen 21 Impulswerken hätten die Partnermuseen jeweils eine Arbeit aus der eigenen Sammlung zur Seite gestellt. So würden die Kunstwerke verschiedene Epochen, Techniken, Themen, Künstlerinnen und Künstler zu einem Dialog verknüpfen und ein Netz an Assoziationen zu 21 Themenfeldern entspinnen. Thematisch gehe es dabei etwa um Geschlechterverhältnisse, gesellschaftliche Umbrüche, Meinungsfreiheit und Zensur, Menschenrechtsverletzungen, aber auch das Ruhrgebiet selbst.
Das Netzwerk der mittlerweile 21 RuhrKunstMuseen in 16 Städten wurde 2010 gegründet, als das Ruhrgebiet Europäischen Kulturhauptstadt war. Das gemeinsame Projekt wird mit Blick auf sein 15-jähriges Jubiläum präsentiert. Es zeige erstmals die Geschichte, Vielfalt und Gemeinsamkeiten der Sammlungen, hieß es.
Zu den Sammlungen der RuhrKunstMuseen gehören den Angaben zufolge mehr als 500.000 Arbeiten. Darunter sind etwa Meisterwerke der Moderne von August Macke, Paula Modersohn-Becker, Ernst Ludwig Kirchner oder Marc Chagall. Aber auch Gegenwartskunst wie etwa Werke von Rosemarie Trockel, Nan Goldin, Timm Ulrichs oder Ai Weiwei gehören den Häusern. Expressionismus und die Nachkriegskunst wie Informel, Konkrete Kunst, Zero und Fluxus seien ebenso vertreten wie die feministische Avantgarde. Neben Malerei, Skulptur und Grafik nähmen auch Fotografie und Medienkunst eine wichtige Rolle in den Sammlungen ein.