Hip-Hop und Street Culture im Museum Folkwang
s:15:"Tanz-Wettbewerb";
Tanz-Wettbewerb
Essen (epd).

In die Geschichte einer Subkultur taucht das Essener Museum Folkwang ab Freitag mit seiner Sonderausstellung „Walk this Way. Hip-Hop and Street Culture“ ein. Bis zum 27. April sind sechs aktuelle Positionen aus der Fotografischen Sammlung zu sehen, wie das Museum in Essen ankündigte.

In den 1970er Jahren in der Bronx von New York entstanden, habe Hip-Hop bis heute Nachwirkungen in Musik, Kunst und Mode, hieß es. Mit tiefhängenden Hosen, farbenfroher Kleidung, Bandanas und Turnschuhen hätten Jugendliche ihre Zugehörigkeit zu dieser Subkultur gezeigt. Die Werke der Ausstellung zeichneten die globalen Auswirkungen der Hip-Hop-Kultur exemplarisch nach und präsentierten visuelle Erscheinungsformen einer Geschichte zwischen Selbstermächtigung und Widerstand.

In ihrer Werkgruppe „50 Years of Hip Hop“ kombinieren der New Yorker Verleger Yusuf Hassan und der Künstler Kwamé Sorrell den Angaben zufolge Archivfotografien und gefundenes Druckmaterial mit Ton-, Bild- und Videofragmenten. Von Beat Streuli ist die Videoarbeit „Fifth Avenue South. New York City 13, 7, 1994“ über eine New Yorker Straße zu sehen. Die 81-teilige Serie „Blemishes“ des französischen Fotografen und Profi-Skateboarders Paul Grund dokumentiere in grobkörnigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen Momente des Lebens auf den Straßen von Los Angeles, hieß es.

Von Diana Lixenberg werden zwei Fotografien der rivalisierenden Rapper Notorious B.I.G. und TuPac Shakur gezeigt, die in den 1990er Jahren beide innerhalb weniger Monate erschossen wurden. Außerdem ist eine mehrteilige Serie des niederländischen Konzeptkünstlers Hans Eijkelboom zu sehen, die in Zusammenarbeit mit dem Art Director und Stylisten Imruh Asha für die Ausgabe „Men Making Clothes“ des Magazins „Fantastic Man“ entstand. Als großformatige Tapete wird eine Arbeit des polnischen Fotografen Adam Lach präsentiert. Darauf ist ein besprühter Waggon der Warschauer U-Bahn zu sehen, der das Graffiti eines roten Blitzes zeigt, das bei Demonstrationen gegen die neuen Abtreibungsgesetze in Polen als Symbol des Widerstands verwendet wurde.

Zeitgleich mit der Hip-Hop-Ausstellung zeigt das Museum Folkwang vom 24. Januar bis zum 27. April ausgewählte Abschlussarbeiten von Absolventinnen und Absolventen des Masterstudienprogramms Photography Studies & Practice der Folkwang Universität der Künste.