Düsseldorfer Kunstsammlung K20 widmet sich Yoko Ono
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Yoko Ono im Jahr 2013 in Frankfurt
Düsseldorf (epd).

Die Kunstsammlung K20 in Düsseldorf präsentiert seit Samstag das Werk der Künstlerin Yoko Ono. In der Schau „Yoko Ono. Music of the Mind“ werden den Ausstellungsmachern zufolge mehr als 200 Arbeiten gezeigt - darunter Anleitungen, Partituren, Installationen, Filme, Musik und Fotografien. Insgesamt gehe es in der Schau, die in der Kooperation mit der Londoner Tate Modern entstand, um den Einfluss der 1933 in Tokio geborenen Aktivistin, Musikerin und Pionierin der frühen konzeptuellen und partizipativen Kunst auf die zeitgenössische Kultur.

Die Ausstellung umspanne sieben Jahrzehnte der multidisziplinären Praxis der japanisch-amerikanischen Künstlerin von Mitte der 1950er Jahre bis heute, erklärte das Museum. Onos künstlerisches Wirken nehme eine Vorreiterstellung innerhalb der Konzeptkunst und des Fluxus ein. Die Fluxus-Bewegung vertritt eine Art der Aktionskunst, bei der teilweise Musik eine große Rolle spielte und die Grenzen zwischen Kunst und Leben verwischt wurden. Neben Yoko Ono gehörten Künstler wie Joseph Beuys, Charlotte Moorman oder Nam June Paik der Bewegung an.

Die Künstlerin studierte in Japan sowie den USA Philosophie und belegte das Fach Musik, unter anderem auch klassischen deutschen Liedgesang am Sarah Lawrence College in New York. Ono, die mit dem Komponisten Toshi Ichiyanagi, dem Filmproduzenten Anthony Cox und später mit „Beatle“ John Lennon verheiratet war, machte zuerst mit eigenen Kompositionen und musikbegleiteten Performances auf sich aufmerksam.

In London entstanden in den 1960er Jahren mit Lennon drei Avantgarde-Alben. Ono trat unter anderem mit der Plastic Ono Band auf - teils gemeinsam mit Lennon, Eric Clapton und Klaus Voormann - und gestaltete gemeinsam mit Lennon Fluxus-Projekte. Ono, die 1972 und 1987 auch Teilnehmerin der Documenta-Ausstellungen 5 und 8 in Kassel war, veröffentlichte in den zurückliegenden Jahrzehnten bis vor etwa zehn Jahren zahlreiche Musik-Alben. © epd-bild / Thomas Rohnke