Chormusical "Wunder der Schöpfung": Globale Probleme gemeinsam lösen
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Symbolfoto: Erdkugel in der Schau "Das zerbrechliche Paradies" im Gasometer Oberhausen im Jahr 2021
Leiter Herberger will Botschaft des Miteinanders vermitteln
Witten, Mannheim (epd).

Im neuen Chormusical „Das Wunder der Schöpfung“ soll nach Worten seines musikalischen Leiters Michael Herberger das Miteinander bei der Lösung globaler Probleme im Mittelpunkt stehen. Vor dem Hintergrund der biblischen Erzählung von der Entstehung der Welt und der aktuellen Klimakrise solle die Inszenierung deutlich machen, „dass wir gesellschaftliche Herausforderungen nur gemeinsam lösen können“, sagte Herberger in Witten dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Produktion der Stiftung Creativen Kirche, an der mehr als 1.000 Chorsängerinnen und -sänger mitwirken, feiert ihre Premiere am 21. Februar 2026 in der Dortmunder Westfalenhalle.

„Das Wunder der Schöpfung“ erzählt nach Angaben der Creativen Kirche die Liebesgeschichte von Judith und Ammon in einer Welt, „die immer unwirtlicher wird“. Optimisten treffen auf Skeptiker, Anhänger des technischen Fortschritts auf Menschen mit der Sehnsucht nach gestern, wie es heißt. Dabei gehe es auch um Generationenkonflikte, die ausgetragen werden, erklärt Herberger, der viele Jahre in der Band „Söhne Mannheims“ mitspielte.

Der heutige Leiter der in Mannheim ansässigen Pop-Akademie Baden-Württemberg sorgt sich, dass die Polarisierung in der Gesellschaft sich nicht nur in der Klimadebatte deutlich verschärft hat. Ein Diskurs mit Menschen anderer Meinung werde oft ausgeschlossen. Als zentrale Botschaft des Musicals will Herberger daher die Notwendigkeit zum Austausch, zum Miteinander-sprechen „trotz aller Konflikte“ verstanden wissen. Das werde sich auch in dem wichtigsten Song des Stücks und im großen Finale zeigen.

Von Anfang an habe ihn der christliche Hintergrund des Musicals angesprochen, sagt Herberger, der auch beim TV-Event „Die Passion“ auf RTL als musikalischer Direktor wirkte. Der Begriff „Schöpfung“ sei für ihn stark mit dem Glauben verbunden: Die Aufforderung Gottes an den Menschen, sich die Erde „untertan“ zu machen und sie zugleich zu bewahren, habe er immer „als verantwortungsvollen Auftrag“ angesehen, so der Musiker. Das „untertan machen“ der Schöpfung gehe für ihn nicht mit Ausbeutung einher, sondern mit Nachhaltigkeit.

Zur Musikfarbe von „Das Wunder der Schöpfung“ sagt Herberger, es werde „sehr poppig“, vielleicht etwas weniger „musical-like“, als man es sonst gewohnt sei. Drei Studierende der Pop-Akademie hat er in das Komponisten-Team geholt. Neben aktueller Popmusik könne das Publikum auch mit „dem einen oder anderen Hip-Hop-Element“ rechnen, verspricht der Musikproduzent. Der Massenchor solle, auch über den Gesang hinaus, eine prominente Rolle spielen und in die Handlung integriert werden.

epd-Gespräch: Thomas Krüger