Der Museums- und Kulturmanager Basil Kerski wird zum 1. Januar 2026 neuer Präsident des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Das Kuratorium der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen habe Kerski einstimmig berufen, teilte die Stiftung mit. Basil Kerski ist derzeit noch Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig. Bis zur Übernahme des Amtes werde Hans Walter Hütter kommissarisch Präsident des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen bleiben, hieß es.

Basil Kerski arbeitete den Angaben zufolge unter anderem im Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und im Deutschen Bundestag. Er ist Autor zahlreicher Publikationen mit Schwerpunkt auf der europäischen Politik und Geschichte. Zudem leitet er seit 2011 das Europäische Solidarność-Zentrum, das jedes Jahr rund eine Million Gäste zählt.

Mit der Wahl von Kerski gewinne das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen einen „international anerkannten Museumsmanager mit Erfahrung in der Planung, dem Bau und der Konzeption sowie des Betriebes eines international renommierten Museums“, sagte Landtagspräsident André Kuper (CDU). Kuper ist auch Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, die von Landtag und Landesregierung gegründet wurde.

Der NRW-Landtag hatte im Dezember 2019 das Gesetz zur Errichtung einer Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen beschlossen. Zweck der Stiftung ist es, die Geschichte des Landes, seine Vergangenheit, Entstehung und Entwicklung darzustellen.

Das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen befindet sich derzeit noch im Bau und entsteht im Behrensbau, der ehemaligen Konzernzentrale der Mannesmannröhren-Werke AG. Ab dem Jahr 2030 soll dort eine Sammlung historischer Objekte präsentiert werden. Auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern sollen die Exponate gezeigt werden. Etwa ein Viertel der Ausstellungsstücke soll aus Archivbeständen von Behörden, Unternehmen oder Vereinen kommen.