In der Dortmunder Pauluskirche werden auf einem Kirchentag Themen zur Bewahrung der Schöpfung, Umwelt, Klima und Tierschutz miteinander verbunden. Vom 27. bis 29. September findet mit kirchlichen Gruppen, Tierrechts-Initiativen sowie Klima- und Naturschutzorganisationen der Kirchentag „Mensch-Tier-Schöpfung“ statt, wie die evangelische Kirche in Dortmund ankündigte. Das Schwerpunktthema lautet „Vernetzte Welt - verletzte Welt“ und befasst sich mit den Abhängigkeiten von Mensch und Natur. Auf dem Programm stehen wissenschaftliche und theologische Vorträge und Gespräche, Ausstellungen und Konzerte.
Darüber hinaus stehen die Themen Tierrecht, Jagd und Ernährung im Blickpunkt einiger Veranstaltungen, mit besonderer Berücksichtigung des Wolfs. Mit Sebastian Koerner aus der Lausitz werde einer der bedeutenden Wolfsforscher Deutschlands auf dem Kirchentag erwartet, der auch Ausschnitte seines geplanten großen Wolfsfilmes mitbringen will.
Den Hauptvortrag zur Eröffnung des Kirchentages am 27. September hält der Evolutionsbiologe und Zoologe Matthias Glaubrecht aus Hamburg. Glaubrecht ist durch sein Buch „Das Ende der Evolution“ bekannt geworden, das auf die voranschreitende Zerstörung der Lebensarten durch den Menschen blickt. Am Samstagvormittag wird in Vorträgen von Bernd Kappes und Asmaa El Maaroufi gezeigt, wie sich die großen Religionsgemeinschaften verändern und den Menschen nicht mehr als Krone der Schöpfung, sondern als von anderen Lebewesen abhängiges Geschöpf unter vielen sehen.
Am 29. September findet ein Gottesdienst statt. An seinem Ende steht das Angebot des persönlichen Segens von Mensch und Tier. Haustiere könnten mitgebracht werden, wenn sie Menschenmengen gewohnt sind, hieß es. Auf den Gottesdienst folgten Themen wie „Wildtiermanagement statt Jagd“ und „Wie ernähren wir uns, damit wir dem Planeten und seiner Lebensvielfalt nützen?“.
Die Teilnahme am Kirchentag Mensch-Tier-Schöpfung ist kostenfrei. Zur Mithilfe der Kostendeckung wird um Spenden gebeten. Veranstaltet wird der Kirchentag von der evangelischen Lydia-Kirchengemeinde und dem Verein „Aktion Kirche und Tiere“.