Latzel: Gedenktag an Opfer der Nazis ist heute "aktueller denn je"
s:51:"Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau am 15.9.2023";
Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau am 15.9.2023
Oberhausen (epd).

Der rheinische Präses Thorsten Latzel hat dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wachzuhalten. Hass, Menschenverachtung und Faschismus dürften nie wieder an die Macht gelangen, sagte Latzel am Montag in Oberhausen zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus laut Redetext. Das „teuflische Spiel mit Lüge, Verschleierung, Propaganda und Verschwörungstheorie“ müsse aufgedeckt und bekämpft werden.

Auf der städtischen Gedenkfeier betonte der leitende evangelische Geistliche vor Oberhausener Schülerinnen und Schülern, der Gedenktag sei angesichts des wiederkehrenden Rechtsextremismus und Antisemitismus in Deutschland und Europa „aktueller denn je“. Bei der Erinnerung gehe es „um unsere Zukunft“, mahnte er. Gegenüber allen Gefährdungen eines friedlichen, solidarischen Zusammenlebens und der Demokratie gelte es, wachsam zu sein.

Der Theologe appellierte in seinem Grußwort, aufmerksam zu sein, wenn Ausgrenzung, Hass und mangelnde soziale Gerechtigkeit das Zusammenleben gefährde. Auch auf den Umgang mit Minderheiten und Zugewanderten Menschen sei zu achten.

Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, hatten sowjetische Soldaten das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im heutigen Polen befreit. Dort befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch etwa 7.000 Menschen. Zwischen 1940 und 1945 wurden den Angaben zufolge in Auschwitz weit über eine Million Menschen ermordet, die allermeisten davon Jüdinnen und Juden.