Festveranstaltung für Kirchenmusiker Oskar Gottlieb Blarr
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Der Düsseldorfer Kirchenmusiker Oskar Gottlieb Blarr dirigiert am 16.09.07 in der Baggerstadt Ferropolis bei Gräfenhainichen (Sachsen-Anhalt) die Kantate "Du meine Seele singe".
Düsseldorf (epd).

Mit einer Festveranstaltung im Gerhart Hauptmann Haus in Düsseldorf ehren am Dienstagabend (29.10.) mehrere Institutionen den Organisten, Komponisten und Kirchenmusiker Oskar Gottlieb Blarr. Anlass für den Festakt „Von Orgeln und anderen Schätzen in Ostpreußen und anderswo“ ist der 90. Geburtstag des Musikers am 6. Mai und seine jahrzehntelange Tätigkeit in der NRW-Landeshauptstadt, wie das Gerhart-Hauptmann-Haus und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Kooperation mit dem Polnischen Institut mitteilten.

Blarr, geboren am 6. Mai 1934 bei Bartenstein in Ostpreußen, floh nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Westdeutschland. Im Alter von 13 Jahren begann er mit dem Musikunterricht an Klavier, Orgel, Violine und im Tonsatz. 1952 fing er sein Studium der Kirchenmusik und des Schlagzeugs in Hannover an, das er mit dem Staatsexamen abschloss. Von 1961 bis 1999 - 38 Jahre lang - war er Kirchenmusiker der evangelischen Neanderkirche in Düsseldorf.

Blarr war außerdem Musikdozent am katechetischen Seminar sowie Lehrender für Instrumentation an der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf. 2006 wurde er von der Stadt Neuss mit ihrem Kompositionspreis ausgezeichnet. Blarr erhielt ihn für sein Werk „Tangos und Choräle für Dietrich Bonhoeffer“, das in der Christuskirche in Neuss uraufgeführt wurde.

Zudem ist der Komponist und Organist für sein Engagement für die Erhaltung von Orgeln in seiner heute zu Polen gehörenden Heimat bekannt. Ohne Blarrs Einsatz wären dort in vielen Kirchen die Orgeln nicht mehr vorhanden, hieß es. Blarr gelinge es bis heute, für sein Lieblingsinstrument Geldgeber zu überzeugen. Bis heute gebe er in seiner alten Heimat Konzerte und sei in evangelischen und katholischen Kirchen sowie in Synagogen zu hören.

Blarr schrieb unter anderem die „Jesus Passion“, das erste seiner Jesus-Oratorien, in denen er Worte in aramäischer Sprache singen lässt, einer Sprache, die Jesus selbst gesprochen haben soll. © epd-bild / Jens Schlüter