Bischöfin Fehrs gegen Abschiebung von syrischen Flüchtlingen
s:58:"EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs am 12.11.24 in Würzburg";
EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs am 12.11.24 in Würzburg
Köln (epd).

Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien ist die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, gegen eine sofortige Abschiebung von syrischen Flüchtlingen aus Deutschland. "Die geflüchteten Menschen aus Syrien, die hier sind, müssen wissen, dass sie hier auch weiterhin Schutz finden und nicht abgeschoben werden, sagte Fehrs im Interview der Woche im Deutschlandfunk, das am Sonntag ausgestrahlt wurde.

Es sei ein völlig falscher Zeitpunkt für die Diskussion, ob und wie Menschen jetzt nach Syrien zurückkehren sollten, sagte die Hamburger Bischöfin. Sie finde diese Art des Affekts bedrückend, sofort Menschen aus Deutschland „herauszukatapultieren“, die eine solche Flucht- und Kriegsgeschichte hinter sich hätten.

Die politische Diskussion vermittele den Eindruck, Syrerinnen und Syrer säßen auf gepackten Koffern und warteten darauf, in das völlig zerstörte Land zurückzukehren, indem es keine funktionierende Infrastruktur gebe. Zudem sei auch nicht klar, ob Religionsfreiheit, Frauen- und Menschenrechte durch die neuen Machthaber verlässlich geachtet würden.