Wahl-O-Mat bietet Entscheidungshilfe für Unentschlossene
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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl gestartet
Berlin, Bonn (epd).

Unentschiedene Wählerinnen und Wähler können sich ab sofort wieder Hilfe beim Wahl-O-Mat holen. Die Bundeszentrale für politische Bildung schaltete das Online-Tool in Berlin frei. Damit können Nutzer ihre eigenen Positionen mit denen der zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar antretenden 29 Parteien abgleichen.

Mit dem Wahl-O-Mat können sich Nutzerinnen und Nutzer durch 38 von den Parteien autorisierte Thesen zu verschiedenen Politikfeldern klicken. Diese werden dann mit den Positionen aus den Wahlprogrammen verglichen. Am Ende erfahren die Nutzer, wie viele Übereinstimmungen sie mit den jeweiligen Parteien haben.

Der Präsident der Bundeszentrale mit Sitz in Bonn, Thomas Krüger, sprach von einem wichtigen, niedrigschwelligen und spielerischen Informationsangebot, besonders für junge Wählerinnen und Wähler und Unentschlossene. „Der Wahl-O-Mat ist nicht zuletzt angesichts der vorgezogenen Neuwahlen auch 2025 ein unverzichtbares Instrument zur politischen Orientierung“, sagte Krüger. Mit seiner übersichtlichen und verständlichen Darstellung der Positionen der Parteien helfe er den Bürgerinnen und Bürgern, fundierte Informationen zu erhalten und mit anderen darüber ins Gespräch zu kommen.

Krüger nannte den Wahl-O-Mat das „letzte mediale Lagerfeuer“, um das sich vor Wahlen noch die Gesellschaft gemeinsam versammeln könne: „Ich hoffe, dass man in den kommenden Wochen überall in unserem Land wieder hören wird: 'Schon den Wahl-O-Mat gespielt?'“

Der Wahl-O-Mat ist online unter „wahl-o-mat.de“ abrufbar und auch als App für Android und iOS verfügbar. Die Antworten und Begründungen der Parteien zu den Thesen stammen dabei nach Angaben der Bundeszentrale ausschließlich von den Parteien selbst und sind das Ergebnis eines intensiven Redaktionsprozesses mit 36 Beteiligten, darunter Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und politischer Bildung sowie Jungwählerinnen und Jungwähler.

Der Präsident der Bundeszentrale dankte besonders letzteren für ihren Einsatz und ihre Hilfe. „Normalerweise haben wir vor Wahlen ein dreiviertel Jahr Vorbereitungszeit dafür, jetzt musste wegen der vorgezogenen Bundestagswahl am Wochenende vor Weihnachten mit der Arbeit begonnen werden“, berichtete er. Trotzdem hätten sich mehr als 780 junge Menschen für eine Mitarbeit beworben. Auch alle angeschriebenen Parteien hätten mitgezogen.

Seit seinem Start 2002 wurde das Tool laut Bundeszentrale vor Bundestags-, Europa- und Landtagswahlen insgesamt über 130 Millionen Mal genutzt. Bei der vergangenen Bundestagswahl im September 2021 wurde die Wahlentscheidungshilfe mehr als 21 Millionen Mal aufgerufen. „Der Wahl-O-Mat als das erfolgreichste Angebot für politische Bildung seit Bestehen der Bundeszentrale für politische Bildung“, sagte Krüger.