NRW-Behörden gehen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vor
s:30:"Schwarzarbeiter auf Baugerüst";
Schwarzarbeiter auf Baugerüst
Düsseldorf (epd).

Im Kampf gegen Schwarzarbeit und ausbeuterische Arbeitsverhältnisse sind am Donnerstag die Behörden in fünf nordrhein-westfälischen Städten aktiv geworden. Mehr als 100 Beamte und Mitarbeiter der Kommunen gingen auch gegen problematische Bau- und Wohnungsbestände, Melderechtsverstöße, Scheinarbeitgeber und Sozialleistungsmissbrauch sowie illegale Beschäftigung vor, wie das NRW-Kommunal- und Bauministerium in Düsseldorf mitteilte. Die Aktionen liefen in Duisburg, Gelsenkirchen, Krefeld, Leverkusen und Wuppertal.

Die Kontrollen betrafen dem Ministerium zufolge mehr als 50 Gebäude und bis zu 100 Wohnungen. Zudem überprüften die Behörden mehrere Arbeitgeber. Die Ermittlungen waren auf Initiative des Ministeriums ins Rollen gekommen.

„Die heutigen Überprüfungen sind ein gezielter Schlag gegen gesetzwidrige Strukturen, die den Sozialstaat mit betrügerischen Tricks hintergehen wollen“, sagte Ministerin Ina Scharrenbach (CDU), die sich in Wuppertal über den Einsatz informierte. Ziel der Maßnahmen sei es, „aufzudecken, wo und wie das Recht der Arbeitnehmerfreizügigkeit missbraucht wird“. Auch die Ermittlung von „Problemimmobilien“ und der Kampf gegen „Missstände in den Städten“ stünden im Fokus der Aktion.

An den Maßnahmen beteiligt waren unter anderem die Bauaufsicht, das Ordnungsamt, das Gesundheitsamt, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung, die Polizei sowie Ermittlungsstellen der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter. Die Ergebnisse der Aktion sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.