
Für Muslime in Deutschland beginnt der Fastenmonat Ramadan in diesem Jahr am 1. März und endet am Samstagabend des 29. März. Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam. Der Monat Ramadan, der neunte im islamischen Mondjahr, wandert durch das Kalenderjahr. Er beginnt und endet, wenn die Mondsichel nach Neumond erstmals wieder sichtbar ist. Der Beginn kann von Land zu Land unterschiedlich sein.
In Deutschland einigen sich die Islamverbände seit 2008 auf gemeinsame Daten. In Saudi-Arabien und vielen anderen arabischen Ländern wird auf die Sichtung der Mondsichel gewartet. Im Ramadan sind die Gläubigen aufgerufen, täglich von Beginn der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Befreit vom Fasten sind Alte und Kranke, Kinder, Schwangere und Reisende sowie Soldaten im Krieg.
Der Ramadan ist auch der Monat der guten Taten und der Läuterung von Körper und Seele. Mitmenschlichkeit und Versöhnung stehen im Mittelpunkt, die Gläubigen entrichten die Armensteuer Zakat oder unterstützen Bedürftige. Höhepunkt ist im letzten Drittel des Fastenmonats die „Lailat al-Qadr“, die „Nacht der Bestimmung“, in der nach der Überlieferung dem Propheten Mohammed erstmals Verse des Korans offenbart wurden. Viele Muslime beten dann die ganze Nacht durch, da sie auf Vergebung ihrer Sünden hoffen.
An den Ramadan schließt sich das Fest des Fastenbrechens an, das äußerlich dem christlichen Weihnachtsfest ähnelt. Die meisten Religionen kennen Fastenzeiten. Christen fasten von Aschermittwoch bis Ostern.