Armin Laschet erhält mit Neuberger-Medaille
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Düsseldorf (epd).

Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erhält in diesem Jahr die Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Mit der Auszeichnung werde Laschet Engagement für die jüdische Gemeinschaft und im Kampf gegen Antisemitismus gewürdigt, erklärte die Gemeinde. Die Medaille wird am 13. November im Rahmen des traditionellen Jahresempfangs der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf verliehen. Die Laudatio hält der Sänger und Musikproduzent Peter Maffay.

Seit Beginn seiner politischen Tätigkeit sei Laschet die Unterstützung Israels ein wichtiges Anliegen, erklärte die Jüdische Gemeinde. Mit der Gründung des 2020 eröffneten NRW-Büros in Tel Aviv habe er als damaliger Ministerpräsident den Grundstein für eine bis heute tief verbundene Freundschaft zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen gelegt, die durch zahlreiche nachhaltige Projekte auf verschiedensten Ebenen geprägt sei.

Als Mitglied des Bundestages sitze der frühere CDU-Chef auch im Vorstand des 2022 gegründeten Abraham-Accords-Institute, hieß es. Er fördere damit aktiv Begegnungsformate und betone die zentrale Rolle Deutschlands in der Sicherstellung der Sicherheit Israels. Die sogenannten Abraham-Abkommen sollen den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Israel und arabischen Staaten fördern.

Mit der Neuberger-Medaille werden seit 1991 Menschen oder Institutionen der nichtjüdischen Öffentlichkeit geehrt, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Die Auszeichnung erinnert an den früheren nordrhein-westfälischen Justizminister Josef Neuberger (1902-1977). Der jüdische SPD-Politiker hatte sich in den Nachkriegsjahren für das jüdische Gemeindeleben in NRW eingesetzt und war auch im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland tätig.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der ehemalige NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau, der frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen und die Düsseldorfer Rockband „Die Toten Hosen“. Zuletzt wurden 2022 der Geschäftsführer von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, und 2023 die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ausgezeichnet.