Wasser sollte mehr wertgeschätzt werden
Maik Schneckenberger
Sommelier Maik Schneckenberger kennt sich sehr gut mit dem Geschmack von Trinkwasser aus.
Tipps zum Thema Wasser von einem Sommelier
Meckesheim (epd)

Trinkwasser sollte nach Ansicht von Wasser- und Biersommelier Maik Schneckenberger aus Meckesheim
(Rhein-Neckar-Kreis) mehr wertgeschätzt werden. «Wasser ist wichtiger als viele denken», sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Denn Wasser sei die Grundlage allen Lebens auf dieser Erde und ebenso die Basis für einen gesunden Lebensstil.

 Je nach Situation empfiehlt der Experte, unterschiedliches Wasser zu trinken: Wenn jemand sehr geschwitzt hat, sei Wasser mit einem etwas höheren Salzgehalt sinnvoll, bei Sportlern könne Wasser, das viele Mineralstoffe wie Magnesium enthält, ideal sein. Auf die Nacht empfiehlt der Experte, zur Entschlackung niedrig mineralisiertes Wasser zu sich zu nehmen. Bei Leitungswasser rät er, dieses vor dem Trinken zu filtern, da es durch alte Leitungen im Haus oder nickelbelastete Armaturen zu Verunreinigungen kommen könne.

Zu fruchtigem Weißwein passt laut Schneckenberger am besten ein kohlensäurehaltiges Wasser, das die Geschmacksknospen auf der Zunge öffnet. Bei einem kräftigen, tanninhaltigen Rotwein sei dagegen ein stilles Wasser besser, das Fremdgeschmäcker im Mund wegnimmt und dafür sorgt, dass sich der Rotwein gut ausbreiten kann. Fruchtschorlen sollten immer mit niedrig mineralisiertem Wasser genossen werden: «Viel Calcium und Magnesium sind einfach Geschmackskiller für Fruchtsäfte.»

Ein besonderes Geschmackserlebnis war für den Wassersommelier bisher ein Wasser von der höchsten Quelle Europas, vom Mont Blanc. «Als ich das gekühlt getrunken habe, hatte ich den Eindruck, ich würde in einen Schneeball beißen.»

Wer sich unsicher ist, welches Mineralwasser schmeckt, dem empfiehlt er einen Vergleichstest: Eine Handvoll verschiedener Wasser, die alle jeweils je nach Geschmack entweder naturell, medium oder still sind, sollten im Vergleich miteinander getrunken werden. «Und so hat man schnell sein Wasser für den Alltag gefunden», so Schneckenberger.

 

Von Judith Kubitscheck (epd)