Woidke für nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien
Potsdam (epd).

In der Klimaschutzdebatte über den Ausstieg aus fossiler Energie hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) einen nachhaltigen und zukunftsfesten Ausbau erneuerbarer Energien gefordert. Ziel müsse eine stärkere regionale Nutzung erneuerbarer Energien sein, sagte Woidke am Donnerstag in Potsdam. Die Preise müssten zudem sinken. Preise von acht bis neun Cent pro Kilowattstunde Windenergie müssten auch bei den Menschen in den Regionen der Anlagen ankommen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien laufe zwar, sie würden jedoch noch zu wenig genutzt, sagte Woidke. Es gehe nicht an, dass mehrere Milliarden Euro für Windkraftanlagen ausgegeben würden, die dann abgeschaltet seien und keinen Strom produzierten. Es sei ein Problem, dass Windenergieanlagen gebaut worden seien, ohne zu gewährleisten, dass der Strom auch verbraucht werden könne. „Das Aufstellen von Windkraftanlagen ist für mich noch keine Energiepolitik“, sagte er.

Der Ministerpräsident warnte zugleich davor, auf Energieimporte zu setzen. Eine klimafreundliche Energiepolitik sei nicht möglich, wenn sich Deutschland weiter auf Energieimporte verlasse, sagte er. Das Land mache sich damit abhängig. Wasserstoff über weite Strecken aus anderen Ländern wie den Golfstaaten zu beziehen und in Deutschland über Pipelines weiterzutransportieren, halte er zudem für nicht finanzierbar.

Die Wirtschaft könne nur mit erneuerbaren Energien vorangebracht werden, sagte Woidke. Der Strombedarf werde weiter deutlich steigen. Ein weiterer Ausbau der Erneuerbaren sei deshalb notwendig, solange sie auch genutzt werden können.