Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ruft gemeinsam mit dem bayerischen Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Wochenende wieder zur traditionellen „Stunde der Wintervögel“ auf. Mitmachen kann jeder und jede, der oder die sich zwischen Freitag und Sonntag für eine Stunde Zeit nimmt, alle Vögel im Garten, im Park, am Futterhäuschen oder vor dem Fenster zu zählen. Die Sichtungen können beim Nabu online gemeldet werden.
Laut dem Nabu-Vogelschutzexperten Martin Rümmler wirkt sich das aktuelle Wetter mit Hochnebel, Sprühregen und recht milden Temperaturen auch auf die Vogelwelt aus. „Bei Hochnebel sind Amsel, Meise, Spatz und Co. weniger aktiv“, sagte Rümmler am Dienstag in Berlin. Das trübe Wetter mache nicht nur Menschen, sondern auch die Vögel schläfrig. „Egal, wie das Wetter am Zählwochenende wird, wichtig ist, dass möglichst viele Menschen mitmachen“, betonte der Vogelschutzexperte: „Nur so bekommen wir genug Daten, um uns ein Bild von der Situation der Vögel in unseren Siedlungen zu machen.“
Die „Stunde der Wintervögel“ ist laut Nabu Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum 15. Mal statt. Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Gartenvögel“ im Mai liefere sie ein genaues Bild von Zu- und Abnahmen in der Vogelwelt in Stadt, Land, Gärten und Parks auch vor dem Hintergrund von Klimakrise, Witterungsbedingungen und Veränderungen in der Landwirtschaft. In den vergangenen Jahren wurden im Winter zumeist Spatz, Kohlmeise und Nebelkrähe am häufigsten gesichtet. Im vergangenen Jahr haben bundesweit rund 130.000 Menschen mitgezählt.