Vier sächsische Wölfe mit Sender unterwegs
Dresden (epd).

Vier Wölfe in Sachsen senden derzeit Daten zur wissenschaftlichen Auswertung. Es handele sich um eine Fähe und einen Rüden des Rudels Daubitz II sowie deren gemeinsame Tochter aus dem Wurf im Jahr 2023, teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Donnerstag in Dresden mit. Der vierte Wolf, der mit einem Senderhalsband ausgestattet wurde, sei ein Rüde des neuen Rudels Weißkeißel.

Alle vier Tiere senden damit ihre Daten aus dem nördlichen Landkreis Görlitz. Dass zeitgleich drei Wölfe aus einem Rudel besendert werden konnten, sei bisher einmalig in Sachsen, hieß es. Die Senderdaten liefern Informationen zu Dynamiken in den Wolfsrudeln.

Die Radiotelemetrie ist eine in der Wildtierforschung übliche wissenschaftliche Methode zur Gewinnung von Erkenntnissen über Raumnutzungsmuster sowie über die räumliche Ausbreitung und Lebensweise frei lebender Tiere. Unter Betäubung wird den eingefangenen Tieren ein Halsbandsender angelegt.

Seit 2019 wurden laut Landesamt in Sachsen 17 Wölfe mit Sendern ausgestattet. Gründe für das Ausbleiben von Daten sind defekte oder verloren gegangene Halsbänder oder aber der Tod eines Tieres.

In Sachsen sind laut Landesamt aktuell 43 Wolfs-Territorien nachgewiesen. Dabei handelt es sich um 37 Rudel und sechs Paare. Bevorzugte Lebensräume sind Ostsachsen und Nordsachsen.