Viele Schadholzflächen in Thüringen wieder aufgeforstet
Erfurt (epd).

Seit 2021 sind auf Schadholzflächen des Freistaats Thüringen rund 8.000 Hektar Wald aufgeforstet worden. Dabei seien knapp sieben Millionen Pflanzen gesetzt worden, teilte Thüringen-Forst am Dienstag in Erfurt mit. Neben den jungen Bäumen sei auf über 300 Hektar auch Saatgut ausgebracht worden.

Insgesamt geht Vorstandssprecher Volker Gebhardt davon aus, dass rund zwei Drittel der im Thüringer Staatswald vorhandenen Schadflächen wieder mit klimastabilen Mischwäldern aufgeforstet sind. Dabei kamen in den tieferen Lagen Eichen, Ahorne, Linden, Weißtannen, Lärchen und Douglasien sowie seltene und gegen längere Trockenperioden vergleichsweise unempfindliche Baumarten wie Elsbeere, Mehlbeere, Speierling oder Wildobst zum Einsatz. Die Buche als häufigste Laubbaumart Thüringens wurde dagegen ebenso wie die Fichte insbesondere in den höheren und damit niederschlagsreicheren Mittelgebirgslagen gepflanzt.

Neben der gezielten Wiederbewaldung haben Forstleute zusätzlich noch zahlreiche Flächen ausgewiesen, die den Naturkräften überlassen bleiben. Diese natürliche Verjüngung der Natur wird laut Gebhardt überall dort zugelassen, wo sich selbstständig Mischwälder entwickeln können. Dies erhöhe das Tempo des Waldumbaus und schone materielle wie finanzielle Ressourcen.

Thüringen-Forst kündigte an, das Tempo der Aufforstung der durch Sturm, Dürre oder Insektenbefall vernichteten Flächen auch während der kommenden Jahre aufrechtzuerhalten. Im Landeshaushalt stehen für den Waldumbau im Freistaat bis 2030 jährlich 30 Millionen Euro bereit.