Nationaltheater Weimar unterstützt Moorsanierung auf Rügen
Weimar (epd).

Das Deutsche Nationaltheater (DNT) und die Staatskapelle Weimar haben eine finanzielle Patenschaft für die geplante Wiedervernässung eines Moores auf der Insel Rügen übernommen. Das Ökosponsoring solle die Kohlendioxid-Emissionen ausgleichen, die sich derzeit im Kulturbetrieb nicht vermeiden ließen, teilte das Theater am Dienstag in Weimar mit. Die Sanierung des Moor-Biotops trage zudem dazu bei, während der kommenden 30 Jahre rund 300 Tonnen des schädlichen Treibhausgases einzusparen.

Bei dem Moor handelt es sich den Angaben zufolge um den Erlenbruch „Sagarder Bach“ im Nationalpark Jasmund. Das 0,4 Hektar kleine Kesselmoor könne nach erfolgter Wiedervernässung jährlich etwa zehn Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden.

Das finanzielle Engagement des DNT stellt laut dem Klimaschutz-Ministerium Mecklenburg-Vorpommern sicher, dass das Moor für mindestens 30 Jahre in einen guten ökologischen Zustand gebracht wird. Zugleich schaffe das Theater einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche gefährdete Arten.

Das Sponsoring-Projekt in einer Gesamthöhe von 5.000 Euro ist für das Theater laut deren Geschäftsführerin Sabine Rühl das erste seiner Art. Weitere könnten folgen. Bei der Wahl des konkreten Projekts habe die Überlegung im Vordergrund gestanden, auf welche Weise die verursachten Treibhausgasemissionen infolge von Gastspielaktivitäten ihres Hauses ausgeglichen werden können. Die Wahl auf ein Moor sei aufgrund der herausragenden Rolle dieser Biotope als effiziente Kohlenstoffspeicher gefallen, sagte Rühl.