Als Beitrag zum Klimaschutz soll das Sernitzmoor bei Angermünde im Osten Brandenburgs renaturiert werden. Zum feierlichen Spatenstich zur Wiedervernässung am 1. April werden auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (beide Grüne) erwartet, teilten die Michael-Succow-Stiftung und das Bundeslandwirtschaftsministerium am Dienstag mit. Beide werden dann nur noch geschäftsführend im Amt sein. Die Moorvernässung ist den Angaben zufolge Teil der Initiative „Nasse Moore für eine nachhaltige Zukunft“.
Die Stiftung betonte, Moore seien wahre Klimaschützer, weil sie Kohlendioxid speichern, den Wasserhaushalt regulieren und wertvollen Lebensraum für bedrohte Arten bieten. Viele Moore seien jedoch entwässert und ihre Funktionen stark eingeschränkt.
Das Bundesagrarministerium erklärte, das Sernitzmoor sei einer der wertvollsten Quellmoorkomplexe in Brandenburg. Durch intensive Nutzung sei es stark entwässert worden. Entwässerte Moore verursachten rund sieben Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland. Durch die Zersetzung von Moorböden und Torfabbau würden jährlich etwa 54 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente freigesetzt. Die Wiedervernässung von Mooren sei wichtig, um die Klima- und Bodenschutz- sowie Biodiversitätsziele des Bundes zu erreichen.
Das Sernitzmoor ist rund 800 Hektar groß und liegt im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Die Succow-Stiftung hat nach eigenen Angaben inzwischen die Verantwortung für rund 350 Hektar Flächen der Sernitzniederung übernommen und verbindet dort Moor- und Klimaschutz.