89 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich einer Forsa-Umfrage zufolge, dass die Bundesregierung ein Recht auf Reparatur einführt. Zudem fänden 90 Prozent beim Kauf von Elektroprodukten verbindliche Herstellerangaben zur Lebensdauer eher oder sehr wichtig, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) als Auftraggeber der Umfrage am Dienstag in Berlin mit. Für 87 Prozent der Befragten sei es weiterhin eher oder sehr wichtig, ob das Gerät reparierfähig ist, also ob Ersatzteile oder Software-Updates verfügbar sind.
Zu hohe Kosten für Reparaturen seien der Hauptgrund dafür, defekte Produkte nicht reparieren zu lassen, ergab demnach die Umfrage. So hätten gut drei Viertel der Befragten (77 Prozent) angegeben, dass eine Reparatur zu teuer gewesen wäre. Für die Hälfte (50 Prozent) wäre eine Reparatur zu umständlich gewesen. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) gaben an, dass sie ein Elektrogerät reparieren lassen würden, wenn sie dafür einen Zuschuss vom Staat erhalten würden.
Die Referentin für Ressourcenschutz beim vzbv, Keo Sasha Rigorth, erklärte, Verbraucherinnen und Verbraucher seien es leid, dass elektrische Geräte schnell kaputtgehen und ihnen das Reparieren erschwert werde. Ein Recht auf Reparatur sei dafür der richtige Weg. Zudem würde ein bundesweiter Reparaturbonus nicht nur viel Müll vermeiden, sondern auch eine neue Reparierkultur stärken: „Länder wie Österreich oder Frankreich machen es vor.“
Befragt wurden den Angaben zufolge Ende Oktober 2024 per Telefon 1.001 Personen ab 18 Jahren.