Die ehemaligen Kohleregionen Südbrandenburg und Ostsachsen wollen das erste sogenannte Net Zero Valley in Europa werden. In diesen „Tälern“ soll ein besonders attraktives Umfeld für die Ansiedlung von Produktionsanlagen von umweltfreundlichen und „sauberen“ Technologien geschaffen werden. Wie das sächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz am Dienstag in Dresden mitteilte, will die Lausitz sich in ihrem „Valley“ vor allem auf die Bereiche Batterie- und Speichertechnologien, Wasserstoff- und Stromnetztechnologien sowie Energieeffizienz konzentrieren.
Die Bundesländer Sachsen und Brandenburg würden eng zusammenarbeiten, um die Versorgung mit grüner Energie möglichst zu beschleunigen, dafür ausreichende Infrastruktur zu schaffen und Maßnahmen zur Stärkung der Fachkräftebasis umzusetzen. Vertreterinnen und Vertreter aus beiden Ländern wollen laut Ministerium bei der Europäischen Union (EU) in Brüssel die Bewerbung zum ersten „Net Zero Valley“ präsentieren.
Die Europäische Kommission hatte im Juni 2024 das Netto-Null-Industriegesetz auf den Weg gebracht. Es zielt darauf ab, die Herstellung von umweltfreundlichen Netto-Null-Technologien in der EU zu steigern. Die Initiative der EU zum „Net Zero Valley“ verfolgt die Ziele, die Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen, die Technologieabhängigkeit zu reduzieren sowie die Klima- und Energieziele zu erreichen.