Die Klimabewegung „Fridays for Future“ hat für den 21. März erneut zum Klimastreik aufgerufen. Anlass für den geplanten Protest am Reichstagufer in Berlin sind die am Donnerstag gestarteten Koalitionsverhandlungen von Union und SPD. Die Klimaschützer kritisierten am Freitag, dass in den bisherigen Sondierungsgesprächen von Union und SPD der Klimaschutz nur eine untergeordnete Rolle spiele.
„Fridays for Future“ forderte mindestens 100 Milliarden Euro jährlich für einen sozial gerechten Klimaschutz. Zudem verlangten sie einen weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und einen Gasausstieg bis 2035.
Außerdem müsse die Schuldenbremse zukunftsfähig reformiert werden. Union und SPD warfen sie vor, neue fossile Subventionen zu planen. „Klimaschutz muss endlich zur Priorität in den Verhandlungen werden“, verlangte die Klimaschutzbewegung.
„Fridays for Future“ protestierte bereits am Donnerstagabend vor der CDU-Zentrale in Berlin gegen das geplante Sondervermögen von Union und SPD. Diese sind auf die Stimmen der Grünen angewiesen, um die nötige Zweidrittelmehrheit zu erreichen. Klimaaktivistin Luisa Neubauer nannte auf epd-Anfrage Klimainvestitionen in Höhe von 70 bis 80 Milliarden Euro pro Jahr als Summe, bei der die Grünen über eine Zustimmung nachdenken könnten. CDU-Chef Friedrich Merz hatte bisher 50 Milliarden Euro aus dem geplanten 500-Milliarden-Paket für die Infrastruktur angeboten.