Fridays for Future: Klima muss zentrales Thema im Wahlkampf sein
Berlin (epd).

Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future fordert im Bundestagswahlkampf mehr Aufmerksamkeit für die Klimakrise. Die Wahl am 23. Februar falle in „die heißeste Zeit, die die Menschheit je erlebt hat“, sagte die Fridays-Aktivistin Carla Reemtsma am Donnerstag in Berlin. Klimaschutz müsse deshalb ein zentrales Thema in diesem Wahlkampf sein. Beim Blick in die Wahlprogramme entstehe aber der Eindruck, „dass die Parteien in einer gänzlich anderen Realität leben“, kritisierte Reemtsma.

Fridays for Future stellte in Berlin fünf Forderungen zur Bundestagswahl vor. Die Bewegung verlangt etwa einen Ausstieg aus der Erdgasnutzung bis 2035. Außerdem müsse ein Recht auf klimafreundliche Wärme und Mobilität eingeführt werden. Eine „Ausbildungsoffensive“ mit 300.000 Plätzen pro Jahr solle junge Menschen fit für die Tätigkeit in Zukunftsbranchen machen - „mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen“.

Zur Finanzierung des Kampfs gegen den Klimawandel fordert die Bewegung unter anderem eine „Steuer für Superreiche“. Zudem sollen „fossile Unternehmen“ zusätzlich besteuert werden, um einen „Fonds für Klimaanpassung und Katastrophenhilfe“ zu füllen.

In den verbleibenden gut sechs Wochen bis zur Wahl will die Klimaschutzbewegung mehrfach „auf der Straße präsent sein“, wie Fridays-Aktivist Pit Terjung sagte. Für den 14. Februar ruft die Organisation zum zentralen Klimastreik auf. Für diesen Tag sind Kundgebungen in einer dreistelligen Zahl von Städten geplant, wie Reemtsma sagte.