Brandenburgs Wäldern geht es nach den Worten von Umweltministerin Hanka Mittelstädt (SPD) nicht gut. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich der Zustand 2024 deutlich verschlechtert, sagte die Ministerin am Donnerstag in Potsdam bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts. „Der Brandenburger Wald zeigt sich in einem dramatischen Zustand. Die Zahl der kranken Bäume hat sich verdoppelt“, sagte Mittelstädt.
Nahezu jeder dritte Baum (32 Prozent) wies demnach deutliche Schäden auf. Dies stelle eine Verdoppelung gegenüber 2023 dar. Ohne sichtbare Schäden zeigten sich nur noch 15 Prozent der Waldbäume.
Trotz moderatem Wasserangebot erreichten die Schäden Rekordniveau. Die Wälder seien durch sich verändernde Umweltbedingungen langfristig belastet. Die nächste Baumgeneration habe nicht nur mit der Witterung zu kämpfen, sondern nach wie vor mit viel zu hohem Wildverbiss, sagte die Ministerin.
Nötig seien ein konsequentes Jagdmanagement und die Mithilfe der rund 100.000 Privatwaldbesitzenden beim Waldumbau in Brandenburg. „Nur so schaffen wir es, unseren Wald an die Auswirkungen der Klimaveränderungen anzupassen“, mahnte die Umweltministerin.
Die größten Schäden wurden dem Bericht zufolge bei Buchen und Eichen registriert. Bei den beiden Baumarten seien nur noch fünf Prozent (Buche) beziehungsweise drei Prozent (Eiche) ohne Schäden.
Ein anhaltendes Problem vor allem rund um Berlin sei auch die illegale Müllablagerung. Im Jahr 2023 wurden rund 6.000 Kubikmeter in Brandenburger Wäldern erfasst, hieß es. In Brandenburg sind 37,4 Prozent der Landesfläche mit Wald bedeckt.