In Brandenburg sollen neue Lebensräume für bedrohte Fischarten entstehen. Dazu würden in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Dahme-Spreewald Flüsse renaturiert, teilte die Stiftung NaturSchutzFonds am Montag in Potsdam mit. Damit sollen sich Stepenitz, Dosse, Rhin und Dahme wieder zu wertvollen Lebensräumen und Laichgewässern für Fischarten wie Elritze, Groppe und Forelle entwickeln. Kooperationspartner sind den Angaben zufolge der Landesanglerverband und das Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow.
Unter anderem sei in den vergangenen Wochen ein 430 Meter langer Altlauf der Stepenitz nördlich von Telschow in der Prignitz ausgehoben und wieder an den Fluss angeschlossen worden, hieß es. Dadurch sei die Sauerstoffversorgung verbessert worden. Dies helfe sowohl der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel als auch seltenen Fischen.
Wenn Fischarten wie Groppe, Döbel und Bachforelle in Flüssen und Bächen erhalten werden sollen, müssten vor allem deren Laichgewässer und die fließgewässertypischen Lebensräume wiederhergestellt werden, hieß es. Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt an vom Landesanglerverband bewirtschafteten Flüssen sei die Wiederansiedlung von Fischen, auch als Wirtsfische für Bachmuscheln.
Die Stiftung NaturSchutzFonds hat den Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren mehr als 300 Projekte zum Schutz von Feuchtgebieten unterstützt oder selbst umgesetzt. Dafür seien rund 16 Millionen Euro EU-Mittel eingesetzt worden, hieß es. Unter anderem seien Niedermoore, Auen- und Moorwälder sowie Fließgewässer wiederhergestellt worden.