Das westthüringische Amt Creuzburg ist am Mittwoch für die nachhaltige Bewirtschaftung ihres Kommunalwaldes ausgezeichnet worden. Wie das Thüringer Forstministerium mitteilte, darf sich die Stadt ein Jahr lang als deutsche „PEFC-Waldhauptstadt“ bezeichnen. Das Kürzel stehe in der deutschen Übersetzung für das Ende der 1990er Jahre weltweit angestoßene „Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen“.
Laut Forstminister Tilo Kummer (BSW) sind in Thüringen bereits 75 Prozent der Waldflächen nach PEFC-Standards zertifiziert. Das Siegel leiste einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Waldbewirtschaftung. Der Fokus auf Nachhaltigkeit, samt Bodenschutz und maßvoller Nutzung, diene dabei gleichermaßen der Natur wie auch der regionalen Holzwirtschaft. Hiervon profitierten auch nachfolgende Generationen.
Als Preis erhält die Stadt den Angaben zufolge 1.000 Forstpflanzen, die im Verlaufe des Jahres in öffentlichen Pflanzaktionen gesetzt werden sollen. Zudem werde der Thüringer Waldgipfel als größte Veranstaltung zu forstwirtschaftlichen Themen im Freistaat im kommenden Jahr in der Stadt ausgerichtet. Die Stadtverwaltung kündigte an, den Titel der Waldhauptstadt in Form von zahlreichen waldpädagogischen Projekten wie etwa Wandertagen und Exkursionen mit Leben zu füllen.
Amt Creuzburg ist ein Zusammenschluss von vier Gemeinden mit rund 5.000 Einwohnern. Die Stadt verfügt über einen 575 Hektar großen Kommunalwald. Im Ort produziert Europas größtes Laubholzsägewerk. Amt Creuzburg ist die elfte deutsche „Waldhauptstadt“ seit 2011.