Wohlfahrtsverbände drängen auf Haushaltsbeschluss
Dresden (epd).

Die freien Wohlfahrtsträger der Stadt Dresden drängen auf eine Einigung im Dresdner Stadtrat zum Haushalt 2025/2026. Bei einem zunächst ausbleibenden Beschluss warnen sie vor fatalen Folgen. Der Geschäftsführer der Diakonie Dresden, Sven Marschel, erklärte am Dienstag in Dresden: „Im Moment versuchen wir alles, um den Betrieb gefährdeter Angebote aufrechtzuerhalten.“ Über den März hinaus könnten dies allerdings viele der Träger nicht mehr leisten.

Marschel ist aktuell Vorstand der Liga der freien Wohlfahrtsträger der Stadt. Der Dresdner Stadtrat wollte auf seiner Sitzung am 20. und 21. März einen neuen Haushalt für das laufende und das kommende Jahr beschließen. Am Montag wurde allerdings bekannt, dass es nun doch noch keine Einigung zu einer Sparliste gibt.

Marschel betonte: „Es fehlt Planungssicherheit, solange wir nicht wissen, wohin die Reise geht, tappen wir quasi im Halbdunkeln.“ Die freien Wohlfahrtsträger rechnen nach eigenen Angaben auch im sozialen Bereich mit Einschnitten. Es sei wichtig, schnellstmöglich das genaue Ausmaß zu kennen, um entsprechend verantwortungsvoll zu reagieren. Die Stadtliga Dresden ist ein Zusammenschluss der sechs Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege.

Dazu gehören der Caritasverband, das Deutsche Rotes Kreuz, der Paritätische in Sachsen, das Diakonisches Werk Dresden, der Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden und die Arbeiterwohlfahrt. Sie sind Träger unter anderem von Beratungsstellen, Kitas, Schulen sowie Einrichtungen der Jugendhilfe, Alten- und Krankenpflege mit insgesamt rund 8.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.