Thüringen will mehr ältere Menschen ans Internet heranführen
Erfurt (epd).

Die Thüringer Landesregierung will Seniorinnen und Senioren beim Umgang mit digitalen Angeboten besser unterstützen. Internet und soziale Medien könnten die gesellschaftliche Teilhabe für alle Generationen zugänglich machen, sagte Sozialministerin Katharina Schenk (SPD) am Mittwoch in Erfurt. Entsprechende Unterstützungsangebote müssten flächendeckend und systematisch geschaffen werden.

Das Ministerium will die ältere Generation beispielsweise über speziell hierfür ausgebildete Mentoren mit den digitalen Angeboten vertraut machen. Ergänzend sollen ein flächendeckendes Seminarangebot oder thematische Seniorennachmittage der Zielgruppe die Angst vor dem Internet nehmen. Dabei müssten gleichermaßen die Chancen und Gefahren angesprochen werden, sagte Schenk. Spezielle Angebote sollen für Pflegeeinrichtungen und Häuser des betreuten Wohnens entwickelt werden.

Bereits seit Juli 2024 tourt den Angaben zufolge ein Infomobil mit transportablem Beratungsstand durch die Thüringer Städte und Dörfer und bringt digitale Bildungsangebote direkt zu den Menschen. Auf Marktplätzen, in Gemeindezentren und bei Veranstaltungen könnten Seniorinnen und Senioren auf diese Weise digitale Geräte ausprobieren, sich beraten lassen und Hemmschwellen abbauen. Für Schenk ist es wichtig, dass die Angebote zu den älteren Menschen hinkommen, die sich bislang oft alleingelassen fühlten.

Noch existieren diese Angebote nur in Form von Modellprojekten und damit nicht flächendeckend in Thüringen. Für 2026 sind Auswertungen der Projekte mit dem Ziel des Aufbaus einer Seniorenmedienstrategie geplant.