Louise-Schroeder-Medaille für Kahl-Passoth
Berlin (epd).

Die Berliner Theologin und stellvertretende Vorsitzende des Dachverbandes Evangelische Frauen in Deutschland e.V. (EFiD), Susanne Kahl-Passoth, ist mit der Berliner Louise-Schroeder-Medaille 2024 geehrt worden worden. Die Medaille wurde der Mittsiebzigerin am Montag vom Vizepräsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner (SPD), überreicht.

Buchner sagte bei der Feierstunde, die ehemalige Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz habe sich „mit Mut und Entschlossenheit für die Gleichstellung von Männern und Frauen in der evangelischen Kirche und der Gesellschaft engagiert“. Dabei scheue sie sich nicht, tabuisierte Themen anzusprechen, fügte er unter Hinweis auf ihre Forderung nach einer Päpstin hinzu. Als eine Unterstützerin der Frauenhausarbeit habe sie sich bereits seit Anfang der 1980er Jahre um benachteiligte Menschen verdient gemacht.

Die Louise-Schroeder-Medaille wird jährlich einer Berliner Persönlichkeit oder Institution verliehen, die dem politischen und persönlichen Vermächtnis der SPD-Politikerin in hervorragender Weise Rechnung trägt. Louise Schroeder (1887-1957) war seit 1919 Parlamentarierin und von Mai 1947 bis Dezember 1948 Oberbürgermeisterin von Berlin.

Susanne Kahl-Passoth war bis zu ihrem Ruhestand 2013 elf Jahre lang Diakonie-Chefin von Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz. Später war sie unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrates. Seit 2015 ist sie im Vorstand des Dachverbandes Evangelische Frauen in Deutschland.