Diakonischer Träger in Schwierigkeiten
Berlin (epd).

Das Diakonische Werk Berlin-Stadtmitte hat aktuell wirtschaftliche Probleme. Der Träger befinde sich in einer „angespannten wirtschaftlichen Situation“, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin auf Anfrage. Geschäftsführer Benedikt Bauer erklärte, „entgegen den Vermutungen aus der Tagespresse mussten wir keine Insolvenz anmelden. Allerdings stehen wir wie viele soziale Träger in der Stadt vor Restrukturierungen, die viel Kraft kosten werden“. Die späten und stark befristeten Zuwendungsbescheide der öffentlichen Hand, die aktuellen und bis 2028 zu erwartenden Kürzungspläne hätten „ganz konkreten Einfluss auf viele persönliche Perspektiven unserer Mitarbeitenden“ sowie der Bürger. Bauer betonte, „wir setzen gegenüber den Mitarbeitenden und den Bezirken auf volle Transparenz“.

Das 1996 gegründete Sozialunternehmen betreibt laut Internetseite aktuell rund 30 Projekte, darunter sind Kindertagesstätten, Integrationslotsinnen, Schuldenberatung, Betreutes Wohnen für Alkoholabhängige, Pflegestützpunkte sowie Notunterkünfte. Mehr als 300 Mitarbeitende sind in Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain im Einsatz.

Laut dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz steht das Diakonische Werk Berlin-Stadtmitte für die „immense Gefährdung des sozialen Berlins“ durch die vom Berliner Senat geplanten Milliarden-Kürzungen „über alle Ressorts hinweg“. Diakonie-Direktorin Ursula Schoen warnte davor, „dass mit den Kürzungen die soziale Infrastruktur nachhaltig und auf Dauer Schaden nimmt“.