US-Regisseur Haynes wird Präsident der Berlinale-Jury
Berlin (epd).

Der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Todd Haynes wird Jurypräsident der 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Sein Werk sei stilistisch vielseitig, aber auch unverkennbar, erklärte Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle am Donnerstag in Berlin. „Wir sind überglücklich, ihn als Präsidenten der Jury für unsere 75. Ausgabe gewinnen zu können“, sagte Tuttle. Die Berlinale findet 2025 vom 13. bis zum 23. Februar statt.

Seit knapp 40 Jahren gehöre Haynes zu den kühnsten und unverwechselbarsten Filmemachern des US-amerikanischen Kinos. Er werde für seine große Sensibilität bei der Erkundung der Innenwelten von Außenseitern, Frauen sowie für seine faszinierenden Untersuchungen zu Genderthemen geschätzt. Seine Fähigkeit, komplexe Charaktere zu schaffen, habe viele der besten Schauspielerinnen und Schauspieler angezogen, hieß es unter Verweis auf Julianne Moore, Cate Blanchett, Kate Winslet und Christian Bale.

Anfang der 1990er Jahre hatte Haynes als Teil einer aufregenden neuen Generation amerikanischer Regisseure internationale Aufmerksamkeit erlangt. Spätestens seit seinem vierfach für den Oscar nominierten „Dem Himmel so fern“ von 2002 sei Haynes eine feste Größe im US-amerikanischen Filmschaffen.

Sein Spielfilmdebüt „Poison“ wurde 1991 mit dem Teddy Award, dem Preis für queere Filme bei der Berlinale, ausgezeichnet und gewann den Großen Preis der Jury beim Sundance Film Festival. Weitere Werke sind unter anderem „Safe“ (1995) und die fiktive Bob-Dylan-Biografie „I'm Not There“ (2007), die bei der Biennale in Venedig den Großen Preis der Jury gewann.