Die Zwickauer Kunstsammlungen mit dem Max-Pechstein-Museum wollen im Januar ein Interimsquartier beziehen. Die Galerie am Domhof werde während der Sanierungsarbeiten am Museumsgebäude als Ersatz dienen, teilte die Stadtverwaltung Zwickau am Dienstag mit. Dort werde vom 25. Januar an ein ausgewählter Teil der Sammlungen präsentiert. Geplant sei auch eine digitale Inszenierung zu dem Expressionisten und gebürtigen Zwickauer, Max Pechstein (1881-1955).
Zu sehen seien Meisterwerke aus fünf Jahrhunderten in ungewöhnlichen Kombinationen. Alte Meister und sakrale Schnitzwerke des Mittelalters würden abstrakten Gemälden, modernen Skulpturen, Fotografien und glänzenden Mineralien gegenübergestellt. Die drei für die Kunstsammlungen konzipierten Ausstellungsräume tragen die Titel „FarbRaum“, „MaxRaum“ und „FreiRaum“. Die Galerie am Domhof war im 19. Jahrhundert als Gebäude des Kunstvereins eröffnet worden.
Der neue „MaxRaum“ sei eine Hommage an Max Pechstein, hieß es. Gäste könnten „in die leuchtende Farbenwelt Pechsteins eintauchen und die Geschichten hinter seinen Werken erleben“. Bereits 1905 hatte der Maler als Student in dem Kunstvereinsgebäude seine erste Ausstellung. Der „FreiRaum“ soll dagegen ein Ort für zeitgenössische Kunst und bisher verborgene Schätze aus den Depots der Kunstsammlungen werden.
Das Eröffnungswochenende sei zugleich der Start für die Zwickauer Veranstaltungen zu Europas Kulturhauptstadtjahr Chemnitz 2025. Das historische Gebäude der Kunstsammlungen Zwickau soll in den nächsten Jahren grundlegend für rund 8,5 Millionen Euro saniert werden.