Reform der Preußen-Stiftung soll abgeschlossen werden
Berlin (epd).

Die seit Jahren laufende Umstrukturierung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) soll noch in diesem Jahr beendet werden. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und die Präsidentin der Kulturministerkonferenz, Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU), erklärten am Mittwoch in Berlin, mit der Reform der SPK sei die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit gelegt. Die SPK treibe intern den Reformprozess voran „und wird ihn in diesem Jahr abschließen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Klepsch betonte, die SPK sei eine der wichtigsten deutschen Kultureinrichtungen. Ende Januar hatte der Bundestag das neue SPK--Gesetz verabschiedet. Dem stimmte der Bundesrat am 21. März zu. Bereits am 12. März unterzeichneten Bund und Länder ein neues Finanzierungsabkommen, das der Stiftung insgesamt zwölf Millionen Euro mehr bringt.

Ein 2020 vom Wissenschaftsrat vorgelegtes Gutachten hatte eine Neuorganisation der Stiftung vorgeschlagen. Die Stiftung galt bislang als zu groß, bürokratisch und wenig innovativ. Viele Einrichtungen leiden im internationalen Vergleich an geringen Besucherzahlen.

Das neue Stiftungsgesetz sieht unter anderem vor, dass die SPK mit ihren Museen, Bibliotheken, Archiven und Forschungsinstituten künftig nicht mehr allein von einer Präsidentin oder einem Präsidenten geführt wird, sondern von einem kollegialen Vorstand aus bis zu sieben Mitgliedern. Im Gegenzug wird der Stiftungsrat von 20 auf neun Mitglieder verkleinert. Zudem sollen die Stiftung und ihre einzelnen Einrichtungen autonomer über den Einsatz ihrer finanziellen Mittel entscheiden können.