Petition fordert Rückkehr der Nofretete
Berlin (epd).

In einer Online-Petition wird die Rückgabe der Büste der Nofretete nach Ägypten gefordert. Die Büste aus dem Alten Ägypten befindet sich seit 1912 in > basdeutschem Besitz und ist die Hauptattraktion des Ägyptischen Museums in Berlin. Gestartet hat die Petition der Archäologe und ehemalige Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung, Zahi Hawass, wie die Petitions-Plattform change.org in Berlin mitteilte. Stand Mittwochnachmittag haben seit dem 18. Oktober bereits knapp 21.000 Menschen die Forderung unterzeichnet.

Die Petition richtet sich demnach an Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und die Direktion des Neuen Museums in Berlin. Als eines der bedeutendsten Artefakte Ägyptens sollte die Büste in ihr Ursprungsland zurückkehren, heißt es darin. Die Forderung stütze sich auf internationale Abkommen zum Schutz von Kulturerbe, darunter ein Unesco-Übereinkommen von 1970.

Hawass erklärte, „Ziel dieser Petition ist es, den Dialog wieder in Gang zu bringen, die Rückgabe der Büste nach Kairo voranzutreiben und eine würdige Antwort von Seiten der deutschen Behörden zu erhalten“. Bisher habe es noch keine Stellungnahme von deutscher Seite gegeben.

Die etwa 50 Zentimeter hohe Büste der Königin Nofretete gilt als Meisterwerk der Bildhauerkunst der Amarna-Zeit im 14. und 13. Jahrhundert vor Christus. Sie wurde am 6. Dezember 1912 bei Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft entdeckt und 1913 mit Genehmigung der ägyptischen Altertümerverwaltung nach Deutschland gebracht. Öffentlich präsentiert wurde sie in Berlin erstmals 1924.