An der Berliner East Side Gallery gibt es seit Freitag ein Besucherzentrum der Stiftung Berliner Mauer. Dafür wurde in den vergangenen zwei Jahren ein früheres Pförtnerhaus der DDR-Volkspolizei denkmalgerecht saniert und umgebaut, wie die Stiftung in Berlin mitteilte. In dem rund 30 Quadratmeter großen denkmalgeschützten Gebäude können sich demnach Besucherinnen und Besucher der East Side Gallery über den historischen Ort, einen Abschnitt der früheren Grenze zwischen Ost- und West-Berlin, informieren. Der Ort ist auch Startpunkt für Führungen über das Gelände.
Finanziell ermöglicht wurde die Sanierung den Angaben zufolge von der Wüstenrot-Stiftung. Deren Geschäftsführer Philip Kurz erklärte dazu, das schlimmste, was einem authentischen Geschichtsort passieren könne, sei, dass er banalisiert und umgedeutet werde: „Auch wenn es nur ein kleines Pförtnerhaus mit einer Wärmstube für die Volkspolizei ist.“
Nach Angaben der Stiftung Berliner Mauer wurde das Gebäude von Volkspolizei und DDR-Grenzsoldaten gemeinsam genutzt. Nach dem Mauerfall war in dem Pförtnerhaus ab 1990 drei Jahrzehnte lang ein Souvenirladen.
Die von Künstlern bemalte und unter Denkmalschutz stehende East Side Gallery ist mit 1, 3 Kilometern das längste noch erhaltene Stück der Berliner Hinterlandmauer. Bis zum Mauerfall 1989 trennte es den Ost-Berliner Stadtteil Friedrichshain von Kreuzberg in West-Berlin. Heute ist sie eine der touristischen Attraktion. Als berühmtestes Bild der Freilaufgalerie gilt das Bruderkuss-Gemälde, das SED-Generalsekretär Erich Honecker und Kreml-Chef Leonid Breschnew zeigt.