Der hallesche Musikwissenschaftler Wolfgang Hirschmann ist am Sonntag mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis 2025 der Stadt Magdeburg ausgezeichnet worden. Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) würdigte bei einem Festakt im Gesellschaftshaus Hirschmann als renommierten Telemann-Forscher, der sich um die Rezeption des Barockkomponisten große Verdienste erworben hat.
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) verwies auf die herausragenden wissenschaftlichen Leitungen Hirschmanns und dessen unermüdlichen Einsatz auf dem Gebiet der Erforschung und Edition der Werke des in Magdeburg geborenen Telemann (1681-1767). Der 1960 im bayerischen Fürth geborene Musikwissenschaftler ist seit 2007 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Robra betonte: „Unser Telemann-Bild haben Sie stark beeinflusst und einer musikinteressierten Öffentlichke it Telemanns Leben und Werk nähergebracht.“ Hirschmanns wissenschaftliche Arbeit und seine Federführung bei der Herausgabe der renommierten Reihe „Georg Philipp Telemann. Musikalische Werke“ (Telemann-Ausgabe) hätten die Forschung maßgeblich geprägt, teilte die Stadtverwaltung zur Begründung weiter mit.
Die Stadt Magdeburg würdigt seit 1987 jährlich mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis hervorragende Leistungen im Hinblick auf Interpretation, Pflege und Erforschung von Telemanns Leben und Werk. Borris betonte, dank seiner klugen Art der Werkvermittlung in einem stets auch historisch-gesellschaftlichen und sozialen Kontext sei Hirschmann weit über wissenschaftliche Fachkreise hinaus bekannt und trage damit auch den Namen der Geburtsstadt Telemanns in die Welt. Hirschmann ist den Angaben zufolge unter anderem Präsident des Vereins Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft sowie Präsidiumsmitglied der Internationalen Telemann-Gesellschaft.