Kunstwerk auf Schloss Mansfeld erinnert an Bauernkrieg
Mansfeld, Sangerhausen (epd).

Auf Schloss Mansfeld ist am Donnerstag das Kunstwerk „Drei Stühle“ in Erinnerung an den 500. Jahrestag des Bauernkriegs eingeweiht worden. Sachsen-Anhalts Kultur-Staatssekretär Sebastian Putz und der Landrat von Mansfeld-Südharz, André Schröder (beide CDU) hätten die Skulptur auf dem Bergsporn des Schlosses enthüllt, teilte das Projektbüro Bauernkriegsgedenken bei der Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz mit.

Die Großplastik in Form von drei Stühlen symbolisiert die drei Grafensitze auf Schloss Mansfeld. Geschaffen wurde sie durch den Dresdner Künstler Alexander Clauß. Die Glaselemente an der Struktur stünden für die unterschiedlichen Sichtweisen der Grafen, aber auch für die Einflussnahme der Reformatoren Martin Luther (1483-1546) und Thomas Müntzer (um 1489-1525) sowie für die Umbrüche etwa in Glaubens- und Gesellschaftsfragen, erläuterte Clauß.

Schloss Mansfeld war den Angaben zufolge der zentrale Wirkungsort des gleichnamigen Grafengeschlechts. 1501 wurde der gräfliche Herrschaftskomplex weitgehend aufgeteilt. Während des Bauernkrieges befand sich dort einer der wichtigen Ausgangspunkte für die gräflichen Aktivitäten gegen Müntzer.

Das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, insbesondere die Region Mansfeld-Südharz, zählte zu den regionalen Zentren der Unruhen, die im Frühjahr 1525 weite Teile des heutigen Deutschlands und Österreich erfassten und als „Deutscher Bauernkrieg“ bekannt sind. Sachsen-Anhalt erinnert daran in diesem und im kommenden Jahr mit der Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“.