Das Gleimhaus in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) eröffnet am 25. Oktober seine neue Dauerausstellung. Dazu werde auch Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) erwartet, teilte das Museum der deutschen Aufklärung am Mittwoch mit.

Demnach soll die Neugestaltung dazu beitragen, vor dem Hintergrund neuer Forschung die Inhalte des Hauses künftig moderner zu vermitteln und damit neue Besuchergruppen zu erschließen. Dazu wollen die Betreiber den Erlebnischarakter der Ausstellung stärken. Zudem solle im Sinne der Inklusion die Barriere zum Besuch der Ausstellung herabgesetzt werden, hieß es.

Die Epoche der Aufklärung werde nicht nur als eine geschichtliche Phase, sondern auch als Bewegung vermittelt, hieß es. Die Ausstellung zeige, dass in der Epoche neben der Kategorie der Vernunft auch die Emotionalität eine immer größere Bedeutung eingenommen habe.

Auch würden die „Schattenseiten“ der Aufklärung, etwa Kolonialismus oder der Versuch der Naturbeherrschung, thematisiert. Zudem werde die Beschäftigung mit der Aufklärung hinsichtlich der Diskurse und Phänomene der Gegenwart angeregt. Die neue Dauerausstellung ist den Angaben zufolge ab dem 26. Oktober öffentlich zugänglich.

Das Gleimhaus ist ein Literaturmuseum sowie eine Forschungsstätte zur Literatur- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Es bewahrt die Sammlungen des Dichters Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803). Diese bestehen nach eigenen Angaben aus der größten Porträtgemäldesammlung der deutschen Aufklärung sowie einer umfangreichen Bibliothek und einem Handschriftenarchiv.