Der Fotograf und Aktionskünstler Dieter Appelt ist Träger des mit 50.000 Euro dotierten Gerhard-Altenbourg-Preises. Damit verbunden sei eine Sonderausstellung des Lindenau-Museums im Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg im August 2025, teilte das Museum am Montag mit. Dann wird Appelt auch der Preis überreicht.
Die Jury nannte Appelt eine zeitlose Stimme im europäischen Kunstschaffen, die bislang eher in Frankreich oder in den USA gehört worden sei. Mit Preisvergabe und Ausstellung solle dem 89-jährigen Fotografen, Maler, Bildhauer, Video-, Aktions- und Objektkünstler auch hierzulande eine Bühne gegeben werden.
Vor allem sein fotografisches Werk sei von einer Hinwendung zum eigenen Körper sowie zur Natur geprägt, hieß es. Es zeichne sich durch Themen wie Erinnerung, Leben und Tod sowie der Wiederkehr aus. Aus seinem zeichnerischen Werk bestechen laut Jury insbesondere die „Partituren“ heraus, deren Detailfreude an die Arbeitsweise Gerhard Altenbourgs (1926-1989) als Namensgeber der Auszeichnung erinnere.
Der 1935 im brandenburgischen Niemegk geborene Appelt studierte von 1954 bis 1958 Gesang in Berlin und Leipzig. Anschließend absolvierte er ein Studium der Fotografie in Berlin. Der zweimalige Biennale-Teilnhemer von Venedig wirkte von 1982 bis 2000 als Professor für Fotografie an der Hochschule der Künste in Berlin.
Der Gerhard Altenbourg-Preis zählt zu den wichtigsten Kunstpreisen Mitteldeutschlands. Er wird seit 1998 im Zweijahresrhythmus vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Michael Morgner (2012), Pia Fries (2017) und Asta Gröting (2023).