Filmmuseum Potsdam übernimmt Dresen-Sammlung
Potsdam (epd).

Das Filmmuseum Potsdam hat nahezu alle Objekte der privaten Sammlung des Regisseurs Andreas Dresen übernommen. Die Materialien seien bereits 2023 zunächst als Leihgaben für die Ausstellung „Voll das Leben“ an das Museum gegangen, teilte das Filmmuseum am Dienstag mit. Sammlungsleiterin Barbara Ziereis erklärte, dass Dresen seine zum großen Teil auch sehr persönlichen Materialien und Objekte seiner Regiearbeit nun den Sammlungen des Filmmuseums überlasse, sei Ausdruck großen Vertrauens.

Zu den Beständen der Dresen-Sammlung gehört den Angaben zufolge unter anderem eine AK-8-Kamera, die der Vater seinem Sohn zum 15. Geburtstag geschenkt hatte und mit der Andreas Dresen seine ersten Amateurfilme drehte. Auch ein Widerspruchsschreiben gegen die Ablehnung zum Studium an der Konrad-Wolf-Hochschule für Film und Fernsehen in der DDR aus dem Jahr 1981 sei Teil der überlassenen Materialien, hieß es.

Unter den weiteren Objekten und Dokumenten sind den Angaben zufolge der Prix Europa 2000 für den Film „Nachtgestalten“, der Preis für die beste Regie für „Halbe Treppe“ vom Internationalen Filmfestival in Gent 2002 sowie Arbeitsdrehbücher zu „Stilles Land“, „Willenbrock“ und „Die Polizistin“. Zudem sei Schriftgut wie Arbeitsnotizen, Programmheft und Fotos zu Dresens Inszenierung des „Urfaust“ an der Schweriner Goethe-Schule 1981 und 1982 Teil der überlassenen Sammlungsbestände.

Das Potsdamer Filmmuseum wurde 1981 in der DDR gegründet und ist heute ein Institut der Filmuniversität Babelsberg. Im Januar hat das Museum ein neues Schaudepot als zusätzlichen Ausstellungsort eröffnet.