Die Kunstsammlungen Chemnitz bekommen 2025 Zuwachs: Im Frühjahr soll das Karl-Schmidt-Rottluff-Haus eröffnet werden. Das Museum zu Ehren des Brücke-Künstlers und Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) sei die sechste Einrichtung der Kunstsammlungen Chemnitz, teilte der Museumsverbund anlässlich der Präsentation des Jahresprogramms 2025 am Montag in Chemnitz mit. Dazu werde sein ehemaliges Elternhaus in ein Künstlerhaus umgestaltet.
Auch die benachbarte Mühle, in der Karl Schmidt-Rottluff seine Kindheit verbrachte, sei Teil des Projekts. Die Neueröffnung des Expressionismus-Museums ist ein Beitrag zur Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Ein weiterer Höhepunkt ist von August an eine Ausstellung mit Werken des norwegischen Malers Edvard Munch (1863-1944).
Unter dem Motto „Angst“ sind im Gebäude der Kunstsammlungen am Theaterplatz auch zeitgenössische Arbeiten zu sehen, unter anderem von Neo Rauch. Thematisiert werde zudem Munchs Aufenthalt in Chemnitz und die fortwährende Auseinandersetzung mit seiner Kindheit.
Das Museum Gunzenhauser widmet sich von Ende April an den Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre in Europa. Die Ausstellung präsentiert rund 300 Werke. Zudem zeigen die Kunstsammlungen im Schloßbergmuseum eine Ausstellung zu Chemnitz während der DDR-Zeit. 1953 war die sächsische Industriestadt in Karl-Marx-Stadt umbenannt worden.
Zu den Chemnitzer Kunstsammlungen gehören neben dem Haupthaus am Theaterplatz das Museum Gunzenhauser, das Schloßbergmuseum, das Henry van de Velde Museum und das Carlfriedrich Claus Archiv.