Chemnitzer Ausstellung zu Henry van de Velde
Chemnitz (epd).

Die Kunstsammlungen Chemnitz widmen dem belgischen Künstler Henry van de Velde (1863-1957) vom 24. November an eine Ausstellung. Unter dem Titel „Reform of Life & Henry van de Velde mittendrin“ werde sein Schaffen sowie seine Rolle als Künstler, Architekt, Lehrer und Autor vorgestellt, teilten die Kunstsammlungen am Montag in Chemnitz mit. Deutlich werde dabei das „enge Geflecht der künstlerischen Visionärinnen und Visionäre zwischen 1880 und 1930“.

Unter ihnen sind den Angaben zufolge William Morris (1834-1896), Richard Riemerschmid (1868-1957), Marianne Brandt (1893-1983), Otti Berger (1898-1944) und Max Bill (1908-1994). Van de Velde gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Jugendstils und zugleich als Vermittler zwischen den Reformkunstbewegungen der Moderne im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.

In Chemnitz schuf der belgische Künstler zwei Villen, einen Tennisclub und mehrere Interieurs, darunter 1902/03 die Villa Esche als architektonisches und gestalterisches Gesamtkunstwerk. Das Haus für den Textilunternehmer Herbert Eugen Esche (1874-1962) beherbergt heute das Henry van de Velde Museum der Kunstsammlungen Chemnitz.

Die Ausstellung „Reform of Life“ ist bis zum 2. März in Chemnitz in den Kunstsammlungen am Theaterplatz und im Henry van de Velde Museum zu sehen. Sie ist zugleich ein Beitrag zur Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025.

Mit mehr als 130 Werken verfügen die Kunstsammlungen Chemnitz über einen beachtlichen Teil des Schaffens von van de Velde. Der Belgier legte mit seinem Wirken auch die Basis für die Künstlervereinigung Werkbund und die Bauhaus-Kunstschule.