"Bogenschütze" kehrt nach Sanssouci zurück
Potsdam (epd).

Die Plastik des „Bogenschützen“ kehrt nach Abschluss der Restaurierung in den Potsdamer Park Sanssouci zurück. Das rund dreieinhalb Meter hohe Werk des Bildhauers Ernst Moritz Geyger (1861-1941) soll am kommenden Montag wieder an seinem Ort unterhalb des Orangerieschlosses aufgestellt werden, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Dienstag in Potsdam mit. Die Plastik war 2024 für eine umfassende Restaurierung nach Berlin transportiert worden.

Der „Bogenschütze“ gehöre zu den bekanntesten Werken Geygers, hieß es. Der 1895 entstandene Entwurf dafür wurde nach Stiftungsangaben von dem Blechner und Metallbildner Gustav Lind (1856-1903) in eine Kupfertreibarbeit umgesetzt. Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) habe den „Bogenschützen“ für den Park Sanssouci im Jahr 1900 für rund 10.000 Mark auf der Großen Kunstausstellung in Berlin erworben. Von 1902 bis 1927 stand die Plastik in der Mitte des Sizilianischen Gartens, danach bis 1960 im Hippodrom in der Nähe des Schlosses Charlottenhof und ab 1960 unterhalb des Orangerieschlosses.

1986 wurde der „Bogenschütze“ nach Stiftungsangaben durch ein Sturmtief vom Sockel gestoßen und deformiert. Die Plastik sei danach überarbeitet und wieder aufgestellt, die veränderte Körperhaltung und Armposition jedoch nicht rückgeformt worden, hieß es bei der Ankündigung der Restaurierung. Für die neuen Arbeiten sollte die Figur im Hüftbereich getrennt werden, um die im Inneren verrostete Konstruktion zu überarbeiten und eine neue aus Edelstahl herzustellen. Auch eine Korrektur der verformten Körperhaltung und beider Arme war angekündigt.